Die königin

Merkmal: Langes, schlankes Hinterleib

 

Pro Bienenvolk gibt es nur eine einzige Königin (auch Weisel genannt). Sie ist die einzige Biene im Volk, die Eier legt! Deshalb ist sie verantwortlich für das Fortbestehen der Bienen und stellt somit das Zentrum des Bienenvolks dar.

 

Junge Königinnen schlüpfen aus befruchteten, von der alten Königin gelegten Eiern, die sich allerdings in speziellen Zellen der Bienenwaben befinden, den Weiselzellen. Diese Weiselzelle wird von den Arbeiterinnen am unteren Wabenrand gebaut. Die Entwicklungszeit dauert 16 Tage. Der Königinnen-Nachwuchs wird nur mit Nahrung aus der Futtersaftdrüse der Arbeiterinnen gefüttert und nicht mit Honig oder Pollen. Ein bis zwei Wochen nach dem Schlüpfen begeben sich die jungen Königinnen auf ihre Hochzeitsflüge, wo sie von Drohnen begattet werden. Dabei paaren sie sich nicht nur mit Drohnen aus dem eigenen Volk, sondern auch mit „fremden“ Bienenmännchen. So gelangt neues Erbgut in ein Bienenvolk, was dessen Fitness erhöht. Danach beginnt die Königin mit ihrer eigentlichen Aufgabe: der Eiablage. Die Bienenkönigin kann bis zu 2000 Eier pro Tag legen! Sind die Eier befruchtet, entstehen neue Arbeiterinnen. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich die männlichen Drohnen. Sie stirbt nach spätestens 5 Jahren, oft wird sie jedoch schon früher von einer jungen Königin ersetzt.

 

Neben dem Altern der bestehenden Bienenkönigin gibt es noch einen zweiten Grund, um junge Königinnen zu produzieren: in der Schwarmzeit teilt sich ein Bienenvolk, indem die Hälfte der Bienen zusammen mit der alten Königin als Schwarm losfliegen und an einem neuen Ort ein neues Bienenvolk gründen. Die Königin scheidet einen Duftstoff ab, der von den Arbeiterinnen durch körperlichen Kontakt im ganzen Bienenvolk verbreitet wird und zur Erkennung des eigenen Volks dient.